Tetting begann nach seinem Schulabschluss eine kaufmännische Lehre und übernahm ab 1919 Bühnenrollen in Berlin. Nahezu zeitgleich kamen Angebote vom Film hinzu. 1924/25 nahm Tetting an einer Filmexpedition teil, die ihn nach Ostasien (Republik China, Japanisches Kaiserreich, Britisch-Indien, Niederländisch-Indien und Ceylon) führte. Das Ergebnis war der Streifen Die weiße Geisha, in dem Tetting die männliche Hauptrolle spielte.
Bald darauf wechselte er hinter die Kamera und übernahm unterschiedliche Hilfsjobs in der Filmproduktion. 1934 beendete Tetting endgültig seine Tätigkeit als Schauspieler. Zwei Jahre lang war er regelmäßig als Produktionsassistent (z. B. 1935 bei Der Student von Prag) und Aufnahmeleiter (z. B. 1936 bei Allotria) tätig, ehe er Ende 1937 zum Produktionsleiter berufen wurde. In dieser Funktion arbeitete Tetting für die Produktionsfirmen Tobis, Klagemann-Film und Bavaria. Am 1. Januar 1942 wurde Carl Wilhelm Tetting zum Produktionschef der Prag-Film berufen, der er bis April 1944, als er von E. W. Emo abgelöst wurde, angehören sollte. Anschließend, bis Kriegsende 1945, zeichnete er als stellvertretender Produktionschef der Wien-Film verantwortlich.
Nach dem Krieg begann Tetting als Produzent von Dokumentarfilmen und wechselte zu Beginn der 50er Jahre wieder zum Spielfilm. Mit seiner eigenen Firma Rotary-Film stellte er mehrere unambitionierte Unterhaltungsproduktionen her. Tetting war mit der Sopranistin Maria Müller (1898–1958) verheiratet.
Quelle: Wikipedia